Produktionsschulen
in Mecklenburg-Vorpommern 

Kompetenzfeststellung

Kompetenzfeststellung

Zur Kompetenzfeststellung werden zielgruppenadäquate Methoden eingesetzt, die handlungsorientierte Aufgaben und systematische Beobachtung vereinen. Kompetenzfeststellung erfordert zum Beispiel differenzierte Dokumentation und individuelle Rückmeldung.

Die Kompetenzfeststellung ist ein komplexes Bündel von Verfahren, das einen hohen Grad an Organisation und Prozesssteuerung erfordert. Zur Vorbereitung, Durchführung und Auswertung liegt ein entsprechendes Handbuch und ein schriftlich ausgearbeitetes Programm vor, das alle Aufträge und Übungen, Arbeitsblätter sowie die Organisationsmittel zur systematischen Verhaltensbeobachtung (Beobachtungsbögen, Bewerbungsbögen, Definitionen, Profile etc.) enthält. Die Verantwortlichen für den Prozess sollten festgelegt und allen bekannt sein.

Grundsätze

Die Kompetenzfeststellung in den Produktionsschulen beruht auf folgenden pädagogischen Grundsätzen:

  • allgemeine pädagogische Prinzipien (Subjektorientierung, Managing Diversity – die Vielfalt erkennen, Lebens- und Arbeitsweltbezug, Kompetenzansatz sowie Transparenzprinzip)
  • professionelle Umsetzung (Auswahl von Verfahren/ Ziel- und Prozessorientierung, professionelle Vorbereitung und Durchführung, geschultes Personal, Feedback, schriftliche Ergebnisdokumentation, Qualitätssicherung, Qualitätsprüfung und Systemorientierung)
  • systematische Beobachtung (Verhaltensorientierung, Dokumentation während der Beobachtung, Kriterien geleitete Beobachtung, Mehrfachbeobachtung, Trennung von Beobachtung und Bewertung, Personalschlüssel und Rotation der Beobachterinnen und Beobachter).

Verfahren

In der Produktionsschule kommen für Kompetenzfeststellung standardisierte Formen und teilstandardisierte Formen in Frage. Sie können ergänzt und kombiniert werden:

  • handlungsorientierte Verfahren
  • gesprächsorientierte Verfahren
  • Tests zur Erfassung von berufsbezogenen Kenntnissen, Fertigkeiten und Talenten

Die Übungen/Aufgaben sollten unterschiedliche Sozialformen anbieten, um die Bedingungen zu beobachten, unter denen die jungen Menschen ihre Kompetenzen am besten entfalten können.

Ergebnisse

Der Ergebnisbericht enthält mindestens die Beobachtungsergebnisse, die Bewertungen und die Empfehlungen für die weitere Förderung. Die Ergebnisse in Form eines individuellen Kompetenzprofils müssen neben der Angabe von Messwerten qualitative und für den jungen Menschen verständliche und hilfreiche Aussagen enthalten. Jeder junge Mensch soll eine individuelle Rückmeldung bekommen. Die Rückmeldungen verlaufen in einem Klima der Wertschätzung und Achtung. Sie setzen bei den Kompetenzen und Stärken an und sollen jedem Einzelnen reale Möglichkeiten für die berufliche und persönliche Entwicklung aufzeigen.

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